Bei der Ausbildung im Rahmen des KOKO Colleges für die Kinder- und Jugendhilfe (KJH) stand im April das verpflichtende Aufbaumodul der Traumapädagogik auf dem Programm. Hierfür konnten wir Mag.a Maria Stemberger, die in unserer Brucker Kinderwohngemeinschaft tätig ist, gewinnen. Die Traumapsychologin vermittelte unseren MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendhilfe aktuelle Erkenntnisse aus der Psychotraumatologie.
„Traumapsychologisches Wissen ermöglicht ein anderes Verstehen von herausfordernden Situationen im sozialpädagogischen Alltag und eröffnet lösungs- und ressourcenorientierte Blickwinkel im Umgang damit“, so die Expertin. In unseren Einrichtungen sind wir auf vielfältigste Weise fachlich sehr gefordert, um traumatisierte Kinder und Jugendliche kompetent zu begleiten. Die Arbeit mit traumatisierten Menschen erfordert eine hohe Selbstreflexionsbereitschaft und dabei muss Selbstfürsorge ein wichtiger Bestandteil der beruflichen Identität sein. „Es ist sehr wichtig unsere MitarbeiterInnen zu stärken und das Thema Psychohygiene ebenso in den Fokus zu nehmen wie auch auf eine traumasensible Umgebung zu achten und gute Arbeitsbedingungen für diese intensiven sozialpädagogischen Prozesse zu schaffen“, betont Mag.a Eva Goetz als inhaltliche Geschäftsführerin von KOKO.
Traumapädagogische Interventionen sind darauf ausgerichtet, der psychischen und sozialen Stabilisierung der Kinder und Jugendlichen zu dienen. Es fand ein reger Austausch dazu von bewährten Methoden unter den KollegInnen statt und es konnten Ideen für das weitere Tun gemeinsam erarbeitet werden. „Die Vorträge waren sehr praxisbezogen und die Inhalte sind konkret in der täglichen Arbeit umsetzbar. Wichtig ist, den Blick für die Bedürfnisse unserer Kinder zu schärfen. Das Feedback unserer KollegInnen war dahingehend sehr gut“, sagt Mag.a Anne Greinz, Mitorganisatorin des KOKO College.
In diesem Herbst folgen die Ausbildungsmodule für Medienarbeit und Medienpädagogik sowie sämtliche Themen rund um die Gesprächsführung.