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KOKO Kiste: Ein wertvoller Beitrag zur Integration

Wenn junge Familien aus anderen Ländern oder sozial angespannten Situationen kommen, ist es für sie oft schwierig, anfangs Fuß zu fassen. Genau hier setzen wir mit den kostenlosen und niederschwelligen Angeboten der KOKO Kiste an. 

Die KOKO Kiste mit Sitz in der Vogelweiderstraße 19 in Salzburg ist eine Kommunikationsplattform für Familien, unabhängig von ihrer Herkunft, ihren Wertvorstellungen und Kulturen. Es ist ein bunter Ort der Begegnung, Bildung, Begleitung und Beratung. Die Eltern oder Bezugspersonen und ihre Kinder werden von unseren ausgebildeten PsychologInnen, PädagogInnen und KindertherapeutInnen auf ihrem Weg in verschiedenen Gruppen begleitet mit zahlreichen Angeboten begleitet und unterstützt, um die Herausforderungen des Alltags bestmöglich zu bewältigen. Die Zusammenarbeit erfolgt dabei mit dem Sozial- und Familienressort des Landes Salzburg sowie dem Integrationsbüro der Stadt Salzburg.

Neben alleinerziehenden und sozial schwächer gestellten Eltern haben viele Besucherinnen und Besucher einen Migrationshintergrund. Familien, die soeben nach Salzburg gekommen sind, finden in der KOKO Kiste oft den ersten Anhaltspunkt in ihrer neuen Umgebung. So kommen zum Beispiel jeden Montagnachmittag unterschiedlichste Familien mit ihren Kindern zum Eltern-Kind Treff und knüpfen Kontakte. Bei gemeinsamem Spielangeboten und Gesprächen mit unseren ExpertInnen“, werden in einer angenehmen Atmosphäre Barrieren abgebaut und Informationen ausgetauscht. So entstehen für die Familien tragfähige soziale Netzwerke. Im Mai standen die Themen „Liebevolle Erziehung“, „Zahngesundheit in der Familie“ und „Sexuelle Erziehung im Kleinkindalter“ auf dem Programm.

Petra Rebhandl-Schartner

Petra Rebhandl-Schartner

Wie wichtig die Angebote der KOKO Kiste sind, zeigen die Zahlen im Jahr 2015. Insgesamt 1200 BesucherInnen kamen mit ihrem Nachwuchs zum Eltern-Kind Treff. Das ist ein Anstieg um 34 Prozent gegenüber 2014. Daneben gibt es noch die die Eltern-Kind Gruppen „Miteinander wachsen“ und „Kreativgarten“, die zwei Mal pro Woche stattfinden.  Hierbei ist eine Anmeldung notwendig, da maximal zehn Familien die Angebote nutzen können. „Die Eltern werden in ihrer Beziehungs- und Erziehungsfähigkeit gestärkt und dabei von unseren Fachkräften begleitet. Zudem entstehen oft Freundschaften innerhalb der Eltern“, sagt die Koordinatorin der KOKO Kiste, Mag.ᵃ Petra Rebhandl- Schartner.

Ein großer Erfolg ist auch das Rucksack-Plus-Projekt. Das besonders niederschwellige Angebot richtet sich gezielt an Familien mit Migrationshintergrund. Im Rahmen dieses Projekts, initiiert vom Integrationsbüro der Stadt Salzburg, werden die Kindergartenkinder neben dem Erlenen der deutschen Sprache und der Festigung der Muttersprache spielerisch auf die Schule vorbereitet. Die KOKO Kiste bietet für die am Rucksack-Projekt teilnehmenden Eltern ein umfassendes Fortbildungsprogramm. Im Rahmen der ExpertInnengespräche werden die Eltern auf die neue Lebenssituation vorbereitet und gestärkt. Das Rucksack–Plus-Projekt wurde in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet – erst vor Kurzem beim Wettbewerb „Zukunftslabor Salzburg 2016“. Bei insgesamt 90 Einreichungen konnte sich das Rucksack-Plus-Projekt als eines von zehn „Good Practice“-Beispielen durchsetzen.