Großer Andrang herrschte bei der Besichtigung der frisch renovierten Krisenstelle für Jugendliche in Itzling. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Politik sowie der Medien waren erschienen, um sich ein Bild der Einrichtung zu machen. „Wir wollen uns bei allen am Umbau Beteiligten sehr herzlich für die geleistete Arbeit und heute für das zahlreiche Kommen bedanken“, so die beiden Geschäftsführer Mag.a Eva Goetz und Mag. Wolfgang Gallei. Mit dem Umbau und der kompletten Sanierung der Einrichtung hat KOKO die Infrastruktur für eine bestmögliche Betreuung von Jugendlichen in Krisensituationen in den kommenden Jahren geschaffen.
Der Umbau der Krisenstelle
Seit mehr als 30 Jahren hat die Krisenstelle für Jugendliche ihren Sitz in Itzling. Der Zahn der Zeit hat auch im Inneren der Einrichtung genagt, daher hat KOKO bei laufendem Betrieb im Juli 2016 mit der gesamten Innenrenovierung vom Erdgeschoß bis zum Dachgeschoß begonnen. „Ziel des Umbaus war es, die räumlichen und sanitären Rahmenbedingungen für die anspruchsvolle Krisenarbeit mit Jugendlichen zu verbessern“, so der kaufmännische KOKO-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Gallei. Für die Umsetzung der Bauarbeiten wurde die Firma Hillebrand aus Wals beauftragt. Die Arbeiten konnten im 2. Halbjahr 2016 unter Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens erfolgreich abgeschlossen werden.
Sämtliche Räume, darunter auch die WC-Anlagen, die Bäder und die Küche wurden auf den neuesten Stand gebracht. Im Dachgeschoß wurden zudem neue Fenster eingesetzt, die nun für mehr Tageslicht sorgen. Die Böden wurden ebenfalls erneuert. Durch den Umbau gibt es nun mehr Platz für die Jugendlichen und damit auch besser getrennte Einheiten für Mädchen und Burschen. Nun erstrahlt die KOKO-Krisenstelle, die eine Nutzfläche von rund 300 Quadratmetern hat, in neuem Glanz.
Mit dem Eigentümer der Immobilie, der Lasserhof GmbH aus Salzburg, konnte zudem vertraglich vereinbart werden, dass das Haus für zumindest 15 weitere Jahre von KOKO genutzt werden kann. Die Krisenstelle für Jugendliche ist damit nun baulich auf zeitgemäßem Standard und der Standort in Itzling langfristig abgesichert.
Auf individuelle Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen
„In der Krisenstelle bieten wir unbürokratisch und prompt Hilfe und Unterstützung für die Jugendlichen und einen Ort des Rückzugs an. Der Fokus liegt in der Betreuung auf Krisenmanagement, Stabilisierung und dem Finden von Lösungsmöglichkeiten, wobei wir uns stark an den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen orientieren. Wir bereiten gemeinsam die Rückkehr in das bisherige beziehungsweise neue Umfeld (Familie, Wohngemeinschaft, etc…) vor“, erläutert Mag.a Eva Goetz, die inhaltliche Geschäftsführerin von KOKO. Die Dauer der Unterbringung ist mit höchstens drei Monaten zeitlich vorgesehen, Überschreitungen sind aber in einzelnen Fällen möglich. Eine enge Vernetzung mit den betroffenen Familien, Behörden, diversen facheinschlägigen Institutionen und Beratungsstellen ist dabei unerlässlich.
In der KOKO Krisenstelle für Jugendliche in Itzling können acht Jugendliche zugleich betreut werden, zudem verfügt das Haus nun nach der Sanierung über zwei weitere Notbetten. Das dortige Team besteht aus acht bestens ausgebildeten Betreuerinnen und Betreuern, die 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag für eine hochqualifizierte Betreuung der Jugendlichen in den Krisenstellen sorgen.
KOKO war und ist Vorreiter in Sachen Krisenbetreuung von Kindern und Jugendlichen. Im Land Salzburg hat KOKO 1982 – damals noch als „Kinderfreunde Salzburg“ – eine Krisenstelle für Jugendliche eröffnet. Seit damals werden Jugendliche – heute im Alter zwischen 14 und 18 Jahren – betreut. Im Jahr 1994 erfolgte die Eröffnung der Kinderkrisenstelle, die Kinder ab dem 6. Lebensjahr aufnimmt. Das bisherige Angebot für Kinder und Jugendliche, die sich in Krisensituationen befinden, wurde im Jahr 2013 durch die Eröffnung der Alterserweiterten Krisenstelle ergänzt. Insgesamt führt KOKO damit in der Stadt Salzburg drei Krisenstellen für Kinder und Jugendliche mit insgesamt 22 Plätzen.
Bildtext – von links nach rechts: Mag. Wolfgang Gallei (Kaufm. Geschäftsführer), Mag.a Eva Goetz (Inh. Geschäftsführerin), Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn, Vizebürgermeisterin Mag.a Anja Hagenauer