Im Rahmen des KOKO Colleges werden in den nächsten Jahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mithilfe von Situationstrainings und Videoanalysen in den Techniken der verbalen Deeskalation sowie in Abwehrtechniken ausgebildet.
Die Ausübung der Betreuungstätigkeit in Sozialberufen mit Kindern und Jugendlichen bedeutet für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine hohe Belastung und eine große Verantwortung. In manchen Situationen kann es zu Spannungen kommen, die auch zu Aggressionen führen können. Unter anderem, wenn sich die Kinder und Jugendlichen unverstanden fühlen, wenn sie glauben, nicht ernst genommen zu werden, oder sich nicht verständlich machen können – auch oft aufgrund von Störungsbildern.
Aus diesen Situationen ergibt sich die Notwendigkeit, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von KOKO Wissen und Kompetenzen bei der Entstehung von Gewalt und Aggression und den richtigen Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen zu vermitteln. Dabei werden alle Möglichkeiten der Deeskalation genutzt, um negative psychische und physische Folgen oder Verletzungen von betreuten Kindern und Jugendlichen und den Betreuerinnen und Betreuern zu verhindern.
Die Koordinatorin der Kinder- und Jugendhilfe, Ria Wienerroither, MBA, hat für KOKO im vergangenen Jahr eine Deeskalationstrainerausbildung absolviert und ein Konzept zur Umsetzung bei der Ausbildung erstellt. Im Rahmen des KOKO Colleges werden in den nächsten Jahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Techniken der verbalen Deeskalation eingeführt sowie in Abwehrtechniken geschult. Dabei werden die Pädagoginnen und Pädagogen in den Trainings in die Lage versetzt, sich aus allen üblichen Festhalte- und Angriffsarten zu lösen, um sich in Sicherheit zu bringen. Der Teil der Abwehrtechniken wurde von Gabriele Herzog aus dem ProDeMa-Team gemeinsam mit Ria Wienerroither von KOKO geleitet.