Wir alle sind aufgrund der politischen Lage in der Ukraine momentan mit Bedrohungen konfrontiert, auf die wir so nicht vorbereitet waren. Wir hoffen, dass sich die Lage bald wieder entspannt. Es lässt sich auf kurz oder lang jedoch kaum vermeiden, dass auch die Kinder hier in Österreich vom Kriegsgeschehen etwas mitbekommen, sei es über diverse Medien wie TV, Radio, Internet oder über Gespräche von Erwachsenen, die sie mitanhören. Da Medien immer und überall leicht zugänglich sind, ist es für Eltern in dieser Zeit ganz besonders wichtig, darauf zu achten, was Kinder mitbekommen.
Wichtig ist vor allem, Kinder mit ihren Sorgen und Fragen ernst zu nehmen und mit der Thematik altersentsprechend umzugehen. Kinder sollen das Gefühl haben, mit ihren Ängsten und Sorgen „gut aufgefangen worden zu sein“. Erwachsene mögen, wenn möglich, eigene Ängste und Ratlosigkeit eher zurückhalten. Je jünger Kinder sind, desto wesentlicher ist für sie, sich in Sicherheit fühlen zu können. Älteren gegenüber gilt in diesem Fall, das Thema klar aber dosiert zu besprechen. Mit Jugendlichen sollte aktiv das Gespräch gesucht werden und zum Beispiel zu fragen, wie sie selbst die Situation einordnen.
Da Medien auch für Kinder oft leicht zugänglich sind, ist es für Eltern in dieser Zeit wesentlich, darauf zu achten, was Kinder mitansehen und mitanhören. Ein kritischer und verantwortungsbewusster Umgang mit Medien ist daher absolut wichtig. Wenn Kinder bereits beängstigende Bilder gesehen haben, ist es hilfreich nachzufragen, was sie genau gesehen haben und dann versuchen, dies gemeinsam einzuordnen. Zuversicht vermitteln, nicht zu sehr ins Detail eingehen und künftig darauf achten, dass Kinder nur altersentsprechende Informationen erhalten, wäre in diesem Fall ratsam.
Eltern stellen sich häufig die Frage, ob das Thema „Krieg in der Ukraine“ von ihnen selbst angesprochen werden soll. Hier gilt, die Herangehensweise vom Alter des Kindes abhängig zu machen, sie aber auf keinen Fall mit der Thematik zu überfordern. Ganz junge Kinder müssen nicht darauf angesprochen werden, wenn das Thema nicht selbst bei ihnen aufkommt. Kinder, die konfrontiert werden und von selbst auf die Eltern zugehen, verstehen am ehesten Erklärungen, die sich direkt auf ihre eigene Lebenswelt beziehen. Erläuterungen wie „Dort streiten Menschen so stark, dass sie sich nicht mehr vertragen können. Jetzt müssen andere helfen, den Streit zu lösen und das kann ein bisschen dauern…“ könnten hier hilfreich sein.
Auftretende Ängste können auch mit Kinderbüchern auf- und bearbeitet werden. Kinder suchen in für sie beängstigenden und bedrohenden Situation häufig nach mehr Geborgenheit und Schutz durch Vater und Mutter. Die Beschäftigung mit angenehmen und lustigen Dingen kann helfen, vom Thema abzulenken und den Fokus auf Positives zu richten.
Unterstützend zum Thema Konflikt, Frieden, Ängste finden Sie nachfolgend diverse Links, Buchtipps und Anlaufstellen.
Buch- und Spieltipps:
Anlaufstellen:
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